Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ostholthoff!
Die Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, soweit noch nicht geregelt:
1.Ab sofort/schrittweise sollen auf allen kommunalen Flächen (Kultur- sowie Nichtkulturland) keine chemisch-synthetischen Pestizide (Pflanzenschutzmittel) eingesetzt werden.
2.Private Dienstleistungsunternehmen, die den Auftrag zur Pflege öffentlicher Flächen erhalten, werden ebenfalls zu Pestizidverzicht verpflichtet.
3.Bienen- und insektenfreundliche Blühflächen oder Projekte werden initiiert oder unterstützt.
4.Bei Verpachtung kommunaler Flächen wird ein Verbot des Einsatzes von Pestiziden im Pachtvertrag verankert.
5.Firmen mit kommunaler Mehrheitsbeteiligung werden zur pestizidfreien Bewirtschaftung aufgefordert.
6.Bürger*innen werden über die Bedeutung von Biodiversität in der Gemeinde informiert. Es werden Möglichkeiten zum Schutz von Bestäubern wie Bienen und Wildbienen sowie giftfreie Maßnahmen beim Gärtnern aufgezeigt.
Begründung:
Auch in Hörstel erleben wir einen ernstzunehmenden Verlust der Artenvielfalt. Grund dafür ist – auch – die intensive Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen und dem Einsatz von Pestiziden. Boden hat vielfältige Funktionen: Er ist Lebensraum für unzählige Tiere, Pflanzen, Pilze und Kleinstlebewesen. Nicht nur unerwünschte Wildkräuter werden beseitigt, sondern auch diese Klein- und Kleinstlebewesen. Die blütenbesuchenden Insekten sind unentbehrlich für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie erhalten die Pflanzenvielfalt und sichern landwirtschaftliche Erträge und damit unsere Ernährung.
Bisher habe sich rund 550 Städte und Gemeinden entschieden, ihre Grünflächen ohne Pestizide oder mindestens ohne Glyphosat zu bewirtschaften. Der BUND unterstützt diese
Aktivitäten. Der angehängten Broschüre ist das „Grundkonzept“ einer pestizidfreien Kommune erläutert.
Mit freundlichen Grüßen
Gez. Elisabeth Graw Fraktionsvorsitzende
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