Birgit Neyer zu Gast auf Surenburg, Wälder in besorgniserregendem Zustand

Chancenreich und doch besorgniserregend – so erlebten Landratskandidatin Birgit Neyer und die Mitglieder des Grünen Ortsverbandes Hörstel am vergangenen Freitag den Wald rund um die Surenburg.

Auf Einladung von Dr. Philipp Freiherr Heereman informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der von Bündnis90/Die Grünen unterstützte Landratskandidatin über die Situation in und um die Wälder des Kreises Steinfurt.

Unübersehbar waren die Auswirkungen des Klimawandels. Insbesondere die enorme Trockenheit des Waldes fiel Landratskandidatin Neyer auf. „Es ist erschreckend, dass gesunde Bäume unvorhersehbar ihre Äste abwerfen. Das sich die Bäume nur noch eingeschränkt gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer wehren können, liegt auf der Hand.“

Der Borkenkäfer mache den Waldbauern zurzeit besonders stark zu schaffen. Bis sich ausreichend natürliche Fressfeinde entwickelt hätten, werde es noch einige Zeit dauen, betonte Dr. Heereman, seit 2009 Präsident des Waldbauernverbandes Nordrhein-Westfalen. „Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nicht sinnvoll möglich. Wir können das befallene Holz nur so schnell wie möglich aus dem Wald schaffen.“

Auch die wirtschaftlichen Folgen träfen die Waldbauern hart. „Mit dem Überangebot von Holz ist der Holzpreis in den Keller gefallen. Die Fördermittel können die Einbußen nur zum Teil abfedern.“, bekräftigte der Waldbauernpräsident .

Entspannter sehen die Waldbauern die Lage rund um den Eichenprozessionsspinner. Hier fand Neyer den Ansatz von Baron Heereman erfolgversprechend, bei der Bekämpfung vier verschiedene Methoden auszuprobieren und so Erfahrungen zu sammeln.   

Als Waldeigentümer betonte Dr. Heereman, dass der heimische Wald weder eine Plantage noch ein Urwald ist. Vielmehr handele es sich um eine Kulturlandschaft, die durch ihre Holzproduktion einerseits ein Ertragsbringer und Klimaschützer, andererseits aber auch ein Ort des Naturschutzes und der Erholung sei.

Wie die Erträge genutzt werden, bekamen Birgit Neyer und die Grünen des Ortsverbandes Hörstel bei der anschließenden Besichtigung der Hackschnitzelheizung demonstriert. Die aus dem Kronenholz gewonnenen Hackschnitzel sind der Brennstoff für die hochmoderne Hackschnitzelheizung. Diese versorgt im Winter das Parkhotel Surenburg, die angeschlossenen Wirtschaftsräume und das Schloss selbst mit Wärme. Die Verwertung des minderwertigen Kronenholzes ersetzt so jährlich 120.000 Liter Heizöl. Während der Sommerzeit reicht hierfür ein kleineres Blockheizkraftwerk.

„Ein tolles Beispiel für einen geschlossenen Kreislauf in der Waldwirtschaft“ zeigte sich Birgit Neyer beeindruckt von der Hightech-Anlage auf Surenburg. Am Ende sei es wichtig, bei den verschiedenen Themen, wie beispielsweise der Waldwirtschaft, miteinander ins Gespräch zu kommen und zu bleiben, so das gemeinsame Fazit aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Weitere Informationen zur Landratskandidatin Birgit Neyer unter: https://birgit-neyer.de

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