Über dieses Thema tagt morgen der Ausschuss für Familie, Generationen und Soziales. Dabei wird auch der Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN „Hörstel soll ‚Sicherer Hafen‘ für Menschen in Not sein“ beraten.
Die Grünen wissen, dass Hörstel bereits viele Geflüchtete aufgenommen hat. Dank vieler ehrenamtlicher Unterstützer*innen ist für sie Hörstel bereits zu einem sicheren Hafen geworden.
Auch wenn das Medienecho sehr gering geworden ist, so nimmt das Sterben auf dem Mittelmeer immer noch kein Ende. Bis zum 18. November dieses Jahres starben 922 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer.
Um diese Menschen zu retten setzt die EU keine eigenen Rettungsmissionen ein, sondern überlässt dies freiwilligen Seenotrettern. Diese dürfen dann, wie häufig geschehen, keine europäischen Häfen anlaufen. Damit müssen die geflüchteten Menschen weiter um ihre Sicherheit fürchten.
Mit der Resolution „Sicherer Hafen“ wollen die Grünen, dass die Stadt Hörstel sich einreiht in die breite gesellschaftliche Bewegung der „Seebrücke“. Die Vertreter*innen in Bundestag und Landtag sollen aufgefordert werden, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für diese Ziele einzusetzen; die europäische Staatengemeinschaft soll ihrer Verantwortung bei der aktiven Seenotrettung gerecht werden.
Umliegende Städte unserer Region sind bereits sichere Häfen. Unter den insgesamt 214 sicheren Häfen befinden sich schon Rheine, Emsdetten und Münster.
Hörstel ist eine Stadt die sich durch Werte wie Offenheit, Respekt, Toleranz und Solidarität auszeichnet. Sich öffentlich zum „Sicheren Hafen“ zu erklären ist also nur konsequent. Wir müssen für unsere Werte einstehen – immer und überall– und das auch und vor allem, wenn es schwierig für uns wird und Herausforderungen auf uns zukommen.
Das Motto von SeaWatch ist: Ein Menschenleben ist unbezahlbar, Seenotrettung nicht. Ein sicherer Hafen ist ebenso bezahlbar und vielleicht macht es global keinen großen Unterschied, ob sich eine Stadt mit gut 20.000 Einwohnern dazu bereiterklärt einige Menschen mehr aufzunehmen, aber für sie wird es ein Unterschied machen und es ist alles, was wir tun können.
Mit der Erklärung zum sicheren Hafen schließt sich die Stadt Hörstel den Forderungen an und bestätigt gleichzeitige ihre bisherige Unterstützung bei der Aufnahme, Versorgung und Integration von Flüchtlingen.
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