Gemüseanbau mit digitaler Unterstützung

Bündnis 90/Die Grünen besuchen Biohof Elfrich

Was Digitalisierung mit dem Anbau von Biogemüse zu tun hat, erfuhren kürzlich die Besucherinnen und Besucher des Biohofes Elfrich. Sie hatten sich auf Einladung des Ortsverbandes Bündnis 90/ die Grünen auf den Weg nach Saerbeck gemacht, um den an alter Stelle ab 2015 neu errichteten Bio-Gemüseanbaubetrieb genauer kennenzulernen. Josef Elfrich berichtete von der langen Geschichte des Hofes. 2015 habe er sich entschieden, für den Hof eine Zukunftsperspektive zu schaffen. Dabei habe ihn der gesellschaftliche Wandel hin zu Nachhaltigkeit und dem Wunsch nach gesunder Ernährung geleitet. Nicht gewusst habe er, wieviel bürokratische Hürden er zu überwinden haben oder wie hart der Preisdruck werden würde.

Wer den heutigen Hof mit seinen Gemüsebeeten rechts und links der Riesenbecker Straße sieht, ahnt noch nicht, wie viel Know how und Technik hinter dem professionellen Bio-Gemüseanbau steckt. Der gesamte Zyklus von der Anbauplanung bis zur Vermarktung ist digital durchstrukturiert. Die wöchentliche Pflanzmenge wird bereits im Vorjahr mit einer Software berechnet. Diese berücksichtigt u.a. Sonnenstunden, Temperatur und Tageslänge. Auf den Beeten werden alle Traktorarbeiten GPS-gesteuert auf 2 cm genau aufgeführt. Das Beikraut wird zwischen den Reihen mit einer kameragesteuert Hacke entfernt. Die von der Straße sichtbare Bewässerungsanlage versorgt die Pflanzen entsprechend der Witterung rechnergesteuert zur optimalen Zeit.

Direkt nach der Ernte kommt das Bio-Gemüse in ein Wasserbad, welches den Sand entfernt und das Bio-Gemüse kühlt. Aus dem Kühlhaus heraus werden die Erzeugnisse an die gewerblichen Kunden wie Biofachmärkte, Restaurants und Kantinen ausgeliefert. Zu den Öffnungszeiten des Hofladens können sich Privatpersonen mit dem regionalen und saisonalen Biogemüse versorgen.

Alle einzelnen Schritte konnten die Besucherinnen und Besucher entweder über die Präsentation oder während der Hofführung nachvollziehen. Das Erlebte bot hinreichend Gesprächsstoff für die Rückfahrt nach Riesenbeck.

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